WIE DU DEIN TRAINING VOM HUNDEPLATZ IN DEN ALLTAG ÜBERNIMMST

HundeTraining im Alltag, nicht nur auf dem Hundeplatz

Auf dem Hundeplatz ist dein Hund ein Streber. Zu Hause in Wald und Flur hingegen gestaltet sich eure Zeit regelmäßig als Katastrophe? Kennst du? Das ist der Klassiker. Ich erlebe es inzwischen sogar, dass die Hunde meiner Kund*innen bereits in den Trainingsmodus verfallen, wenn ich anwesend bin. Unabhängig von dem Ort an dem wir uns befinden. Nur weil dein Hund die Übungen auf dem Platz mit Bravour meistert bedeutet es noch nicht, dass er dies auch außerhalb des Trainingsgeländes kann. Darum gilt: Das Hundetraining in den Alltag integrieren.

Denn unsere Hunde sind zwar ziemlich schlau, aber leider auch schlecht im generalisieren. Sie verknüpfen Orte, Situationen, Menschen etc. mit einem Verhalten mit. Dieses Verhalten in eine andere Situation zu übertragen fällt ihnen schwer. Deshalb ist es unerlässlich für dich die Verhaltensweisen auch im Alltag zu üben. So könnt ihr es schaffen, dass euer neues Verhalten irgendwann überall funktioniert.

Das Hundetraining in den Alltag integrieren – So geht's:

Bevor du mit dem Training im Alltag beginnst solltest du dir eine Ablenkungsliste erstellen. Auf die Ablenkungsliste kommen alle Situationen die dein Hund täglich durchlebt, egal ob sie sehr leicht (ablenkungsarm) oder schwer (ablenkungsreich) sind. Du kannst zum Beispiel mit deinem Wohnzimmer beginnen. Diese Situation ist in der Regel ziemlich einfach für deinen Hund. Hier kannst du neues Verhalten zügig trainieren. Danach geht es weiter auf Stufe zwei, z.B. der Küche. Danach im Garten, auf einer Wiese, im Wald, in Anwesenheit fremder Menschen, fremder Hunde, in der Stadt etc.

Fülle deine Liste mit allen Situationen und steigendem Schwierigkeitsgrad. Nun hast du einen Überblick über alle Situationen die dein Hund mit dem Verhalten kennen lernen sollte und in welcher Reihenfolge du sie trainieren kannst.

Steigere die Ablenkung langsam, so kommst du schneller zum Erfolg!

Leckerchen: Belohne variabel & Bedürfnisorientiert

Auf dem Hundeplatz ist das Leckerli vermutlich eine super Belohnung. Aber wie sieht es aus, wenn fremde, spielende Hunde in der Nähe sind? Oder Rehe und Hasen über die Wiese flitzen? Am besten trainierst du, wenn du das Verhalten mit vielen verschiedenen Belohnungen verknüpfst. Zum einen triffst du so besser die Bedürfnisse deines Hundes und er wird zuverlässiger auf dein Signal reagieren. Zum anderen wird dein Hund nicht anfangen abzuwägen, lohnt es sich zu hören oder doch lieber loszuflitzen.

Je variabler und bedürfnisorientierter du belohnst, desto mehr Spaß habt ihr im Training.

Gründe, warum dein Hundetraining nicht funktioniert:

Funktioniert dein Signal nicht? Dann geh los auf die Fehlersuche. Mögliche Gründe, weshalb dein Hund nicht reagiert:

  • Die Situation ist noch zu schwer – überprüfe deine Ablenkungsliste
  • Du hast deinen Hund oft unpassend belohnt (Nimm etwas, was er WIRKLICH gern mag)
  • Äußere Einflüsse hindern deinen Hund daran (Boden zu heiß, kalt, nass, ...)
  • Dein Hund hat gesundheitliche Probleme, die ihn daran hindern dein Signal auszuführen

Es kann viele Gründe haben, wenn dein Hund dein Signal überhört. Meistens ist das Signal nicht fertig trainiert und die Situation zu schwer. Solltest du dir allerdings sicher sein dein Hund kann diesen Schwierigkeitsgrad, dann prüfe die äußeren Einflüsse. Hier ist auch nichts zu finden? Dann denke unbedingt an seine Gesundheit. Auch plötzliche Verhaltensveränderungen, scheinbar ohne Grund, haben oftmals gesundheitliche Ursachen.

Jeder Hund ist nur so gut, wie sein Trainer

Trainiere dich selbst. Deine Abläufe sollten möglichst routiniert und federleicht funktionieren. Du solltest sie auch in stressigen Situationen nicht vergessen. Bevor du in Situationen gehst die für deinen Hund schwierig sind, kannst du zuerst den Schwierigkeitsgrad für dich steigern. Führe euer Hundetraining zum Beispiel Freunden oder Familie vor. Deinem Hund macht das vermutlich nicht viel aus, aber du bist sicher deutlich gestresster. Was du im Stress nicht trainierst, kannst auch du im Stress nicht abrufen. Deswegen vergiss nicht: Das Hundetraining in den Alltag integrieren.

Im Wald kannst du an deinem Hund eine Schleppleine dran lassen. So steigt dein Stresslevel bereits, da alles etwas schneller gehen muss. Du riskierst aber keine Patzer im Training, weil dein Hund sonst eventuell wegläuft.

Der beste Weg ist immer mit einem Hundetrainer*in oder Coach an deiner Seite. Eine außenstehende Person kann dich gut durch die stressenden Situationen coachen und dich an deine Signale erinnern.

Blogartikel #04

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